Fotografien von Josef Haag

Narrenzunft Wilflingen

Der Narrensamenstreuer ist eine Einzelfigur, welcher die Narrenzunft zu Narrentrexen und am Schmotzigen Donnerstag begleitet.

Der Wilflinger Schellnarr, die sicherlich jüngere Fasnetsfigur stammt vermutlich aus dem frühen 18. Jahrhundert. Durch seine Optik wird diese Figur zu den sogenannten Weißnarren gezählt, und deutet durch seine übrige Gestaltung auf eine Sommersymbolisierung hin.

Früher war es auch das Narrenkleid derer, die sich keinen Schellnarr leisten konnten. Der Clon hat ebenfalls eine Glattlarve, welche an der Stirn mit bunten Pompons gesäumt ist. Diese Art des Kopfputzes wird in einem sehr aufwändigen Herstellungsverfahren aus Seidenpapier gefertigt. Die Larvenhaube ist aus Samt mit Fransenabschluss. Das Häs ist einteilig, aus bunter Seide, die älteren Häser sind aus Baumwolle. Der Clon trägt weiße Handschuhe, schwarze Schuhe und an der Hand führt er einen Federwisch mit.Wenn die Narren abends nach Betzeitläuten das Geschell ablegen, schlüpfen sie in den Clon und ziehen in Gruppen durch Häuser und Wirtschaften.

Der Strohbär. Hier wird ein Mann ganz in Stroh eingebunden, das sorgfältig von Hand geschnitten wurde. Es wird nach alter Manier senkrecht auf den Leib des Trägers gebunden, was diesen sehr schwerfällig und unbeholfen macht.Über den Kopf des Strohbären wird ein Weidekorb ohne Boden gestülpt, damit die oberen Halme, die über den Kopf hinausragen zusammengehalten werden.

Der Wilflinger Teufel ist wohl die älteste Narrenfigur. Diese Gestalt dürfte sich nach der Christialisierung aus einem vorchristlichen Dämon entwickelt haben. Diese Narrenfigur mit seinem Rupfenkleid, das dicht mit schmalen rund dreißig Zentimeter langen, bunten Stoffstreifen besetzt ist, fügt sich eher in das Fasnetsbild unseres ländlichen Raumes ein. Während im späten 17. Jahrhundert das Gesicht mit Ruß geschwärzt wurde, verfügt der Teufel in seiner heutigen Erscheinung über eine Holzlarve (Lindenholz) an der Ziegenhörner befestigt werden. Die Larvenhaube ist aus Hasenfell. In der Hand führt der Wilflinger Teufel einen langen Stock oder eine zweizinkige Ofengabel mit.

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Textquelle: Narrenzunft Wilflingen