Der Pfifferdaj in Ribeauvillé ist das größte und älteste Folklorefest im Elsass. Der Ursprung des Heimatfestes geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Ribeauvillé gehörte im Mittelalter zum Besitz des Grafen von Rappoltstein. Seit dem 14. Jahrhundert waren sie die Herren über das Pfeiferkönigtum, ein Reichslehen. Damit waren ihnen auch die fahrenden Spielleute und Gaukler am Oberrhein unterstellt. Das fahrende Volk zahlte dem Grafen an ihrem Festtag eine Abgabe für seinen Schutz. Beim “Pfeifertag” (Pfifferdaj) feierten sie ihren König. Das Zunfthaus „Pfifferhaus“, bildet den Mittelpunkt des Festes.
Am Pfifferdaj wird das mittelalterliche Gaukler- und Musikantentum wieder lebendig. Ein großer Festumzug erinnert an die alte Tradition. Beim Umzug, der jährlich unter einem bestimmten Motto steht, geht es oft recht deftig zu. Ziel des mittelalterlichen Umzugs ist der Dorfbrunnen, aus dem zu diesem Anlass kein Wasser, sondern Elsässer Wein fließt.
Geschmückte Wagen ziehen durch Ribeauvillé und versetzten die Zuschauer zurück in die Zeit des Mittelalters. Begleitet wird der Zug von Spielmannszügen, Fahnenträgern und buntem Fußvolk aus ganz Frankreich und den Nachbarländern. Ribeauvillé verwandelt sich am Festwochenende in eine echte Mittelalterstadt.
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