Kübelesmarkt Bad Cannstatt

Die Hauptfigur der Cannstatter Fasnet ist der Felbenkopf. In den „Pfälzischen Erbfolgekriegen” 1688-1697 die Cannstatter Bürgerwehr aus Angst vor den Französischen Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt worden sein. Am frühen Morgen, als Nebelschwaden über den Neckar zogen, sah der Wachhabende plötzlich baumlange Kerle am anderen Ufer und die Bürgerwehr rückte todesmutig aus. Als sich der Nebel lichtete, waren die tapferen Cannstatter sehr erstaunt, dass die „Franzosen” nur Felben, der mundartliche Ausdruck für Korbmacherweiden waren.

Ebenfalls auf eine wahre Ortsgegebenheit basierten die Monde. In einer lauen Nacht waren einige Zechbrüder auf dem Heimweg, stark angeregt durch ein paar Viertele Cannstatter Zuckerle, als sie den Turm des Uff-Kirchleins in Flammen sahen. Rasch alarmierten sie die Feuerwehr und bald scholl es aus vielen Kehlen: „Fuirio s`Uffkirchle brennt, holat Stroh ond löschat gschwend!” Doch als sie die Rohre auf den Kirchturm richten wollten, war von Flammen keine Spur. Nur der Mond schien kräftig durch die bunten Fenster. Von da an hatten die Cannstatter ihren zweiten Necknamen „Mondlöscher”.

Die Einzelfigur des Brunnengeistes trägt ein schilfgrünes Gewand mit Schilf- und Fischapplikationen. Seine eindrucksvolle, im barocken Stil geschnitzte Holzmaske ist von einer Perücke aus Hanf umgeben.

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Textquelle: Narrenzunft Bad Cannstatt