Rot-Weißer Plätzler. Ein Plätzlerhäs besteht aus Kittel und Hose, die je nach Typ mit 5000 bis 7000 entsprechend gefärbten Filzfleckchen in Dachziegelform bedeckt sind. Die rot-weißen Plätzler werden nur von Männern getragen.
Roter Plätzler. Während die rot-weißen Plätzler nur von Männern getragen werden, können unter roten wie weißen Plätzlern beiderlei Geschlechter stecken. Rote und weiße Plätzler tragen außerdem ein Geschell aus Silberbronze und vereinzelt einen Sonnenschirm. Während die roten Plätzler die Narrenwurst als närrisches Neckinstrument mit sich führen, schnellen die rot-weißen Plätzler mit ihrer Karbatsche oder erfreuen die Zuschauer mit ihren Saublotern.
Weißer Plätzler. Während die rot-weißen Plätzler nur von Männern getragen werden, können unter roten wie weißen Plätzlern beiderlei Geschlechter stecken. Rote und weiße Plätzler tragen außerdem ein Geschell aus Silberbronze und vereinzelt einen Sonnenschirm. Während die roten Plätzler die Narrenwurst als närrisches Neckinstrument mit sich führen, schnellen die rot weißen Plätzler mit ihrer Karbatsche oder erfreuen die Zuschauer mit ihren Saublotern.
Seit dem Landschaftstrexen 2006 ist der bunt befleckte „Urbletzler“ mit Drahtgazemaske und Ledergeißel wieder zum Leben erweckt, der nur von Männern getragen werden darf. Auf diese Weise lässt sich die Entwicklungsgeschichte des Weingärtler Plätzlers auch im Narrensprung gut verfolgen
Die Rössle zeigen einen Plätzler als Reiter einer Schimmel- oder Rappenattrappe. Zwei weitere Plätzler, die Treiber, ziehen es mit langen Lederbändern. Damit reiht sich das Fasnetsbutzarössle in eine Reihe ähnlicher Scheinpferde ein, wie sie in diversen europäischen Fastnachten zu finden sind. Die Pferdeattrappen können bis auf die Nürnberger Schembartläufe im 15./16. Jahrhundert zurückgeführt werden.
Es handelt sich beim Waldweible um keine Hexenfigur, sondern um eine wunderliche Waldfrau, die ihre Kräfte zum Wohle von Natur und Mensch einsetzt. Als die Fasnet nach dem 2. Weltkrieg wieder zu neuem Leben erwachte, tauchten 1949 erstmals Waldweible als frei kostümierte Gruppe im sonntäglichen Narrensprung auf. Wenige Jahre später (1956) wurden die Waldweible neu gestaltet und Holzmasken ersetzten die Bergamasker Larven.
Der Wurzelsepp wurde als männliches Gegenstück zum Waldweible geschaffen. Anfänglich war es nur ein Burschenhäs ohne Maske, doch seit 1963 ist der Wurzelsepp auch mit einer Holzlarve und einer kunstvoll bemalten Jacke ausgestattet. Er trägt ebenfalls einen großen Korb sowie einen knorrigen Wurzelstock. Auf dem Rücken trägt er einen Kräze, die mit zahlreichen Utensilien aus dem Wald dekoriert ist.
Beim Schlösslenarren handelt es sich um eine Weissnarrengestalt, dessen lindgrünes Narren kleid mit verschiedenen Motiven aus dem Barockgarten aufwändig von Hand bestickt ist. Seine Holzmaske zeigt nach dem Vorbild der ältesten noch existierenden Drahtgazemaske der Plätzlerzunft (19. Jhr.) ein freundliches Männergesicht mit Schnurr- und Kinnbart.
Die Laura und die sie begleitenden Lauratalgeister wurden nach dem Ende des 2. Weltkrieges von einigen fasnachtsbegeisterten und alteingesessenen Weingärtler Familien geschaffen. Historische Vorlage dieser Fasnetsfigur ist die Laurasage, eine Sage die bereits in den 1920er Jahren Motive für Moritatengruppe lieferte. In einer verheerenden Gewitternacht kam ein junger Ritter, seine Braut Laura sowie deren Vater ums Leben. Seither soll Laura zur Mitternachtsstunde im Lauratal manch ängstlichem Zeitgenossen auf Wanderschaft erschienen sein.
Die Gruppe der Trachtenfrauen wurde bereits bei der Wiedergründung der Plätzlerzunft 1928 von Dr. Fritz Mattes als Gegenstück zum Narrenrat geschaffen. Da in Weingarten damals kein Trachtenverein existierte, konnte die Altdorfer Tracht nur auf diese Weise vor dem Vergessen bewahrt werden.
Homepage der Narrenzunft Weingarten
Kunstkalender Fasnet Weingarten
Textquelle: Narrenzunft Weingarten