Fotografien von Josef Haag

Narrenzunft Schnabelgiere Meersburg

Die Symbolfigur und gleichzeitig die älteste Figur der Meersburger Fastnacht ist der „Schnabelgiere“ Er sieht aus wie ein Storchenvogel. Ein großer, mit rotem Filz bespannter Holzschnabel ist sein wichtigstes Merkmal. Es gibt ihn schon seit dem 13. Jahrhundert, aber nicht in Weiß, sondern in Schwarz und auch nicht als eine Art Storch, sondern als Rabe. Er war das Sinnbild für Krieg, Pest und Elend. Sein Ursprung geht wohl auf die alte germanische Vorstellung des Totenvogels zurück.

Die Glonke stellen Tagelöhner um 1840 dar, die am Meersburger Hafen mit Be- und Entladen der Handelsschixe ihr tägliches Brot verdienten, aber ansonsten am Hafen “herumglonkten” Sie wurden auch Dammglonker genannt.

Das oder die Hänsele gibt es wohl schon seit dem Mittelalter. Das Hänsele stellt eine Figur der “Veräppelung” dar. Es ist eine typische Figur der Fastnacht im alemannischen Raum. Das Meersburger Hänsele (ca. 1804) hatte ursprünglich “Stoffblätz” in den Stadt- und Kirchenfarben (blau, rot, schwarz, gelb) und bekam erst bei seiner Neugründung 1976 das heutige farbige Häs.

Die Burghexen haben einen blauen Rock mit Zinnen, eine ockerfarbene Schürze mit zwei roten Streifen und drei Fledermäusen darauf, sowie eine rote Jacke mit grauen Zinnen und Flammen auf den Ärmeln. Dazu tragen sie Strohschuhe und blau-gelb gestreifte Socken und einen weißen Unterrock (Hose). An ihrer Holzmaske ist ein graues Kopftuch mit hellgrauen Zinnen und einer Fledermaus befestigt. Bei den Umzügen führen sie mit ihrem Hexenbesen immer akrobatische Kunststücke vor.

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Textquelle: Narrenzunft Meersburg