Fotografien von Josef Haag

Narrenzunft Hüfingen

Der Hansel ist in seiner Bemalung einzigartig unter den Weißnarren. Die Motive auf dem Häs spiegeln die Fauna und Flora auf der Baar wieder. So gibt es z.B. Astern-, Hagebutten-, Klatschmohn-, Apfeloder Feldblumenhansel. Kein Häs gleicht dem anderen; es handelt sich ausschließlich um Unikate. Das Rückenbild zeigt i.d.R. ein Portrait. Der Hansel tritt zusammen mit dem Gretli oder als Einzelfigur mit Krug oder Schwert auf.

Das „Baptistle“ ist eine Einzel{gur und gleichzeitig der Erznarr der Hüfinger. Der Geschichte zufolge, die zwischen 1789 und 1806 spielte, als Hüfingen noch fürstenbergische Amtsstadt war, war die Fasnet wegen Hoftrauer bei Strafe verboten. Der Erznarr „Baptist Moog“, er war Schneider, erlangte jedoch vom Amtmann die Erlaubnis, in seinem Häs zumindest durch´s Fenster hinausschauen zu dürfen. Kurzerhand hängte er das Fenster aus, schlug die Scheibe ein und stülpte sich den Rahmen über den Kopf. So „maskiert“ ging er auf die Straßen und erfreute die Kinder mit seinen Narrensprüchen.

Die Berghexe ist eine farblich sehr gelungene und einmalige Figur. Neben einer gelben Schürze mit „sieben Blätz“ trägt sie eine schaurig-schöne Holzmaske mit gedecktem gelbem Tuch. Ein im Rotton gehaltener Rock sowie ein in grün gehaltener Kittel, weiße Unterhosen und Strohschuhe sowie ein Besen vervollständigen das Erscheinungsbild.

Pfiffig verschmitzt, mit breitem Lächeln im faltigen Gesicht, so präsentiert sich an der Hüfinger Fasnet das „Bärcheappeli“. Die Figur geht auf eine Hüfinger Sagengestalt zurück: ein Waldweiblein, das im Berchenwald Spaziergänger und Beerensammler mit allerlei Schabernack erschreckt haben soll.

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Textquelle: Narrenzunft Hüfingen